News & Tipps: Blog zur 24h-Betreuung und Pflege

Jacura ist spezialisiert auf die 24 Stunden Betreuung daheim durch eine Pflegekraft aus Osteuropa und möchte Ihnen hier News, Tipps und Einblicke in die 24 Stunden Pflege und Betreuung geben. Viel Spaß beim Lesen!

Gewalt in der Pflege: Ein Thema, das nachdenklich macht

Die neusten Schlagzeilen rund um die Pflegesituation in Deutschland zeichnen ein düsteres Bild. Jüngst wurde die Verurteilung des Krankenpflegers Nils H. bekannt, der mehr als 200 seiner Patienten getötet haben soll oder auch die Festnahme von drei Mitarbeitern eines Pflegedienstes, die einer Patientin erst zu viel Insulin gespritzt und danach erstickt haben sollen.

Die Dunkelziffer und unbemerkten Fälle von Misshandlungen gerade in Pflege- und Altenheimen kann unserer Einschätzung ziemlich wahrscheinlich höher liegen. Vereinzelt tauchen immer wieder Berichte auf, in denen (ehemalige) Mitarbeiter von Misshandlungen und Vernachlässigungen in den Heimen berichten. Woran liegt aber die Häufung dieses gravierenden Missstandes im deutschen Pflegesystem?

Die Pflegesituation in Alten- und Pflegeheimen in Deutschland

Den Winter verbringen sie auf Cran Canaria, den Sommer mit ihren Enkeln im Garten des Eigenheims; so lautet zumindest die Idealvorstellung des Rentnerdaseins in Deutschland. Wie sieht es aber wirklich aus? Eine geringe Rente trotz vieler Arbeitsjahre und ein Platz im Altenheim, sobald man auf Hilfe angewiesen ist, trifft das Lebensbild eines Großteils der Senioren in Deutschland besser. Durch den demographischen Wandel wird die Zahl der Pflegebedürftigen immer größer. Dem gegenüber steht eine relativ geringe Anzahl von Pflegenden, was zum einen an der geringen Entlohnung der Pflegeberufe und zum anderen am späten Erkennen dieses Ungleichgewichts der Politik liegt. Die Pflegestärkungsgesetze greifen diesen Missstand auf, trotzdem kommt es in vielen Alten- und Pflegeheimen in Deutschland noch nicht an.

Ist Gewalt in der Pflege ein Zeichen von Überforderung?

Versetzt man sich an die Lage von Altenpflegern in Deutschland, sieht die Realität häufig so aus: Immenser zeitlicher Druck, zwischen Dienstbeginn um 6 Uhr morgens mindestens 15 auf Hilfe angewiesene Personen zum Frühstück um 8 Uhr zu wecken, zu waschen und frisch eingekleidet zu haben. Jeder Handgriff muss sitzen, es gibt keine Zeit für Extrawünsche der Senioren oder gar ein kurzes Gespräch. Dazu ein hoher Krankenstand unter den Kollegen, was gleichbedeutend mit Arbeit am freien Wochenende ist.

Kurzum die Frage, wie man das alles schaffen soll, steht für viele Altenpfleger im Raum. Schnell macht sich Resignation und Überforderung breit, die sich mitunter in einem abfälligen Satz, einem groben Handgriff oder auch Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen der Senioren äußert. Die oben genannten Fälle, bei denen Menschen zu Tode gekommen sind, sind nur die Spitze des Eisbergs, Gewalt in der Pflege hat viele Formen.

Stufen der Gewalt in der Pflege

Mit Gewalt wird nicht nur die körperliche Gewalt mit dem Ziel von Verletzungen beschrieben, viel mehr beschreibt Gewalt auch alle Handlungen, die ein Unwohlsein hervorrufen. Zu nennen gerade im Pflegebereich sind hier z.B.

  • der Toilettengang bei offener Tür und womöglich noch offener Zimmertür, so dass jeder auf den Fluren den Patienten entblößt sehen kann
  • Medikamentengabe ohne Zustimmung
  • Abfällige Bemerkungen bei bspw. Inkontinenz
  • Genervtes Abnehmen von Handgriffen, die der Pflegebedürftige noch selbst kann, aber nur sehr langsam

Diese Tätigkeiten sind tatsächlich bereits eine Vorstufe der körperlichen Gewalt, die sich z.B. durch nicht notwendige Fixierung auf den Bett, absichtlich grobe Handgriffe oder auch direkte Beleidigungen steigert. Geht man die Stufen weiter, befindet man sich bereits im Bereich der körperlichen Gewalt, die sich dann in Form von Schlägen oder Stößen äußert.

Muss man Gewalt in der Pflege hinnehmen?

Nein! Sollten sie Formen von Gewalt in den Heimen bemerken, hilft es häufig schon, den Gewaltausübenden offen darauf anzusprechen, dass man sich dieses Verhalten verbittet. Mitunter haben sich manche Tätigkeiten, wie z.B. das Offenlassen der Toilettentür, eingeschlichen, und ein Ändern ist einfach. Sollte sich nichts ändern oder bereits der Bereich der körperlichen Gewalt erreicht sein, ist sich an die nächsthöhere Instanz zu werden.

Gewalt in der 24 Stunden Pflege zu Hause

Wie oben beschreiben, ist eine der häufigsten Ursache von Gewalt in der Pflege eine Überforderung von Pflegekräften durch zu viele Patienten und zu wenig Zeit. Die Resignation, nichts an der Situation, vor allem auch für die Senioren ändern zu können, tut ihr Übriges, dass Menschen egal in welcher Form gewalttätig werden.

Bei der 24 Stunden Pflege , bspw. durch polnische Pflegekräfte, fällt diese Ursache aus. Es gibt zumeist eine Betreuerin, die sich um einen Patienten kümmert. Individuelle Bedürfnisse können in der Regel berücksichtigt werden, die Bezahlung ist relativ gut (mehr dazu unter Mindestlohn 24h Pflege bzw. speziell zum Mindestlohn polnische Pflegekräfte) und freie Zeiten sind eingeplant.

Sollten Sie Fragen zur Gewaltprävention in der Pflege haben, sprechen Sie uns gerne an. Auch wenn Sie sich genauer über die Leistungen oder Kosten einer 24 Stunden Betreuung informieren möchten, helfen wir Ihnen gerne weiter. Mehr Informationen finden Sie dazu auch auf der Seite Kosten 24 Stunden Betreuung

 

 

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