Die Pflegesituation in Deutschland stellt sich zu weilen erschreckend dar: Überfüllte Pflegeheime, überfordertes Pflegepersonal sowie immer mehr Pflegebedürftige und insbesondere ältere Menschen, die sich einen würdevollen Lebensabend wünschen und auf Pflege angewiesen sind. Diesem Missstand soll mit den Pflegestärkungsgesetzen Rechnung getragen werden und 5 Milliarden Euro werden zusätzlich in die Pflege fließen. Die im Pflegestärkungsgesetz II festgelegte Einführung des Pflegegrads anstatt der Pflegestufe wird im folgenden Artikel näher beleuchtet.

Von Pflegestufen zu Pflegegraden

Sicherlich eine der größeren Neuerungen der Pflegestärkungsgesetze ist die im Pflegestärkungsgesetz 2 verankerte Einführung der Pflegegrade anstatt der bekannten Pflegestufen 1, 2 und 3. Jeder, der schon einmal eine Pflegestufe beantragt hat, kennt die Aufzählung der Minuten, die täglich für die Pflege benötigt werden. Diese Rechnerei wird es so nicht mehr geben. Ausschlaggebend für die Berechnung ist dann nur noch der Grad der Selbstständigkeit, der mit einem neuen Begutachtungssystem festgestellt werden soll.

Dieser neue Pflegebedürftigkeitsbegriff zielt auf die individuelle Situation jeden einzelnen Pflegebedürftigen ab und orientiert sich am tatsächlichen Alltag. Die bisherige bloße Unterscheidung zwischen Pflegebedürftigen mit körperlichen Einschränkungen und Pflegebedürftigen mit psychischen Einschränkungen wird es demnach nicht mehr geben. Ausgangspunkt für die Feststellung der Pflegebedürftigkeit und damit einhergehend mit dem Pflegegrad ist die individuelle Beeinträchtigung jedes Einzelnen. Ein Anhaltspunkt für die Festlegung der Pflegegrade liefert die folgende Übersicht:

• Pflegegrad 1: Geringe Beeinträchtigung der Selbständigkeit
• Pflegegrad 2: Erhebliche Beeinträchtigung der Selbständigkeit
• Pflegegrad 3: Schwere Beeinträchtigung der Selbständigkeit
• Pflegegrad 4: Schwerste Beeinträchtigung der Selbständigkeit
• Pflegegrad 5: Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung

Eine konstante Regel, welchen Pflegegrad ein Pflegebedürftiger anstatt der bisherigen Pflegestufe bekommt, gibt es nicht. Die Pflegebedürftigkeit wird individuell von Vertretern der Pflegeversicherung festgestellt.

Mehr Pflegegeld ab 2017

Auch die wertvolle Pflege zu Hause wird ab 2017 nochmals bezuschusst und gefördert. Das Pflegegeld, das nun analog zu den Pflegestufen ausbezahlt wird, erhöht sich für einen Großteil der anspruchsberechtigten Personen. Die folgende Abbildung zeigt die Höhe des Pflegegeldes bis zum Jahresende 2016 und die zu erwartenden Beträge ab 2017:

Fast alle Pflegegeldberechtigten dürfen ab 2017 mit einer deutlichen Erhöhung des Pflegegeldes rechnen.

Vorteil für die 24 Stunden Betreuung und Pflege zu Hause durch polnische Pflegekräfte

Die oben dargestellte Erhöhung des Pflegegeldes wirkt sich direkt auf die Höhe der Kosten einer 24h-Betreuung (weiterführende Informationen unter Kosten 24 Stunden Betreuung) aus. Bisher berechneten sich die effektiven Kosten wie folgt:

Mit dem neuen Pflegegeld ab 2017 ergibt sich der Endbetrag wie folgt:

Durch das Pflegegeld der Pflegeversicherung reduzieren sich die monatlichen Kosten einer 24 Stunden Pflege um über 200€ bei gleichbleibenden Leistungen einer 24 Stunden Betreuung. Weitere bekannte Vorteile der 24h-Betreuung und Pflege durch polnische Pflegekräfte wie die individuelle Betreuung zu Hause, persönliche Pflegekräfte rund um die Uhr und der Verbleib im eigenen Zuhause bleiben selbstverständlich hiervon unberührt.

Jacura berät Sie umfassend und aktuell zu allen Fragen rund um 24 Stunden Betreuung und Pflege zu Hause

Die anstehenden Neuerungen der Pflegestärkungsgesetze werfen viele Fragen auf. Alle Mitarbeiter von Jacura (mehr zu uns unter Vermittlungsagentur Pflegekräfte) sind Experten auf diesem Gebiet. Wir beraten unsere Interessenten und Kunden im Rahmen unserer Pflegeberatung gerne umfassend und individuell zu den neuen Pflegegraden im Rahmen einer 24-Stunden-Betreuung und welche weiteren Veränderungen der Pflegestärkungsgesetze Sie direkt betreffen können. Auch informieren wir über den erhöhten Mindestlohn polnischer Pflegekräfte. Rufen Sie uns gerne an. Wir freuen uns auf Sie!