News & Tipps: Blog zur 24h-Betreuung und Pflege

Jacura ist spezialisiert auf die 24 Stunden Betreuung daheim durch eine Pflegekraft aus Osteuropa und möchte Ihnen hier News, Tipps und Einblicke in die 24 Stunden Pflege und Betreuung geben. Viel Spaß beim Lesen!

Arthrose Betreuung – Tipps und Hilfen

Beschreibung

Die Arthrose (Arthrosis deformans) ist eine durch geschädigte Gelenkknorpel verursachte Gelenkerkrankung. Das Krankheitsbild ist weit verbreitet, äußert sich hauptsächlich durch Schmerzen und tritt häufig bei älteren Menschen auf. Arthrose ist nicht heilbar, die Beschwerden lassen sich aber durch geeignete Maßnahmen deutlich verbessern.

 Laut Arthrose-Definition handelt es sich bei dem Krankheitsbild um eine nicht-entzündliche, mit einer Zustandsänderung verbundene Gelenkerkrankung – kurz gesagt: Gelenkverschleiß oder Gelenkabnutzung. Dabei wird der Gelenkknorpel in den meisten Fällen über einen längeren Zeitraum chronisch geschädigt (degenerative Erkrankung). Die Erkrankung wirkt sich nach einiger Zeit auch im benachbarten Gewebe, der Gelenkkapsel, den Knochen und der Muskulatur aus.

Im Folgenden möchten wir Ihnen die Krankheit näherbringen und insbesondere erläutern was aus unserer Erfahrung bei einer Arthrose Betreuung zu beachten ist.

Arthrose und Arthritis

Arthrose und Arthritis: Die zwei Begriffe Arthritis & Arthrose werden in einigen Fällen verwechselt. Die Endung „-itis“ in Arthritis wird in der Medizin für eine Entzündung verwendet. Die Arthritis ist also eine Gelenksentzündung und ist damit zu unterscheiden vom Gelenkverschleiß. Allerdings kann aus einer Arthrose eine Arthritis werden, wenn entzündliche Komponenten zur Arthrose hinzutreten. Sie wird in diesem Fall auch als aktivierte Arthrose bezeichnet.

Die Arthrose ist ein weit verbreitetes Krankheitsbild. Beinahe jeder Mensch bemerkt in seinem Leben an dem einen oder anderen Gelenk einen Verschleiß. Bei der Mehrzahl der Menschen ab dem 40. Lebensjahr lassen sich durch ein Röntgenbild die ersten Anzeichen von Arthrose feststellen. Beinahe jeder erkrankt im Alter von 65 bis 70 Jahren. Dennoch ist es nicht nur ein Krankheitsbild von Senioren.

Häufige Formen von Gelenkverschleiß

Generell kann jedes Gelenk im Körper betroffen sein: Sprunggelenk, Ellenbogen oder Daumen beispielsweise. Sogar eine Arthrose im Kiefergelenk und „Arthrose-Zehen“ sind möglich. Am häufigsten kommt Gelenkverschleiß jedoch an der Wirbelsäule und den unteren Extremitäten vor, da diese Gelenke viel vom Körpergewicht tragen und daher leichter verschleißen.1

Symptome

  • Anlauf- oder Startschmerz: Am Anfang einer Bewegung treten Schmerzen auf, da ein Gelenk nicht ausreichend geschmiert wird und der Gelenkknorpel schon teilweise abgebaut ist. Hierdurch reiben die Knorpeloberflächen schlechter gegeneinander.
  • Ermüdungs- oder Belastungsschmerz: Bei fortschreitender Zerstörung der Knorpelschicht entstehen Gelenkschmerzen bedingt durch das gestörte Reibungsverhalten der aufgerauten Gelenkflächen. Je weiter die Arthrose fortschreitet, desto größer wird der Schmerz unter Belastung.
  • Ruheschmerz: Diese Form des Schmerzes tritt auf, wenn es im Gelenk bereits zu einem entzündlichen Prozess gekommen ist. Der Körper versucht, die anfallenden Gewebs-und Zelltrümmer abzubauen. Hierzu werden Enzyme freigesetzt, welche den bereits vorgeschädigten Knorpel zusätzlich angreifen und eine Entzündung im Gelenk hervorrufen. Diese Form nennt man auch "aktivierte Arthrose".
  • Abnehmende Gelenkbeweglichkeit
  • Schwierigkeiten, die Gelenkbeschwerden bis zum Anschlag auszuführen
  • Knacken oder Knirschen im Gelenk
  • Hitzegefühl bei Belastung
  • Verstärkung der Beschwerden bei feuchter und kalter Witterung
  • Kältegefühl
  • Schwellungsgefühl ohne wirklich sichtbare Schwellung2

Ursachen und Risikofaktoren

Generell kann jeder Mensch an Arthrose erkranken. Das Risiko, im Laufe des Lebens daran zu erkranken, ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig. Zwar sind noch nicht alle Ursachen der Erkrankung bekannt, einige Faktoren tragen allerdings zur Erhöhung der Wahrscheinlichkeit der krankhaften Gelenkabnutzung bei:

  • Alter: Ab dem 50. Lebensjahr steigt die Zahl der Erkrankungen drastisch.
  • Geschlecht: Das Risiko einer Arthrose des Knies oder der Finger ist bei Frauen in den Wechseljahren deutlich höher als bei Männern; vermutlich durch die hormonelle Umstellung in der Menopause.
  • Gelenkdeformierungen: Arthrose an den Knie- und Hüftgelenken ist viel häufiger als an den Armgelenken, weil die Beine unter einer größeren Belastung stehen. Jedoch führt die moderate alltägliche Belastung bei einer ungestörten Gelenkbewegung und natürlichen Stellung der Beine nicht zum krankhaften Verschleiß der Gelenke. Vielmehr sind Deformierungen der Gelenke für den übermäßigen Knorpelverlust verantwortlich. Sie führen zu einer ungleichmäßigen Belastung und Abnutzung der Gelenke. So sind O- oder X-Beine oft Ursache für eine Arthrose der unteren Extremitäten. Neben anderen Fehlstellungen begünstigen auch angeborene Hüftluxationen, Skoliose, Rundrücken, Hohlkreuz, Flachrücken sowie Platt-, Klump- oder Knicksenkfüße einen Gelenkverschleiß.
  • Verletzungen: Knochen-, Bänder- oder Sehnenverletzungen können zu einer bleibenden Schädigung, Fehlstellung, Instabilität oder Unterversorgung des Gelenks und somit zu Arthrose führen. Neben daraus folgenden Schon- und Fehlhaltungen der Gelenke kann auch die Verletzung selbst auf die Ausbildung einer Arthrose einwirken. Biochemische Stoffe strömen oft in das Gelenk, wenn es nach Gelenkverletzungen oder gelenknahen Verletzungen zu Einblutungen (Bluterguss) kommt – zum Teil in großen Mengen. Von manchen dieser Stoffe wird angenommen, dass sie in hoher Konzentration den Knorpel verändern und dadurch den Gelenkverschleiß begünstigen (biochemisch bedingte Arthrose).
  • Stoffwechselstörungen: Stoffwechselerkrankungen, wie zum Beispiel Gicht oder Diabetes mellitus, beeinträchtigen durch ihre vielfältigen Einflüsse auf den Körper unter anderem auch die Versorgung und die Funktion der Gelenke. So bekommen die Gelenke nicht mehr ausreichend Nährstoffe oder es kommt zur Ablagerung von Stoffen und Kristallen, die den Knorpel direkt angreifen.
  • Entzündungen: Gelenkentzündungen schädigen die Gelenke und begünstigen eine Arthrose. Auch die Schuppenflechte kann die Gelenke befallen. Bei schweren Formen führen die Gelenkentzündungen häufig zu Deformierungen der Finger und Zehen. Bakterielle Erkrankungen (Borreliose, Scharlach, bakterielle Arthritis) können teilweise auch auf die Gelenke übergreifen und somit die Ursache einer Arthrose sein.
  • Durchblutungsstörungen: Wenn nicht genügend sauerstoff- und nährstoffreiches Blut die Gelenke erreicht, kommt es zur Schädigung der von den Durchblutungsstörungen betroffenen Regionen und natürlich auch der Gelenke, die sich hier befinden. Am häufigsten sind die Beine bedingt durch Venenleiden und Krampfadern betroffen.
  • Medikamente: Medikamente, insbesondere mit Kortison, können dem Gelenkknorpel schaden und somit die Entstehung einer Arthrose begünstigen. Betroffen sind nach längerer Einnahme von Kortison besonders oft die Hüft- oder Oberarmgelenke.
  • Übergewicht: Mit jedem Kilo steigt die Belastung der Gelenke. Umgekehrt kann eine Gewichtsreduktion einen positiven Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben.
  • Einseitige Belastung/Überbelastung: Einige Berufe bringen ein erhöhtes Arthroserisiko mit sich, zum Beispiel der Fliesenleger. Fehlt der Ausgleich zu einseitigen Bewegungen in der Freizeit, nimmt der Stoffwechsel im Gelenk ab.
  • Bewegungsmangel: Der hyaline Knorpel ist nicht von Blutgefäßen durchzogen, der Nährstofftransport wird nur durch Bewegung gewährleistet. Fehlt es an Bewegung, bekommt der Gelenkknorpel ungenügend Nährstoffe.
  • Genetische Veranlagung 3

Diagnose

Besteht nach einem ausführlichen Gespräch zwischen Patient und Arzt und der körperlichen Untersuchung der Verdacht einer Arthrose, werden in der Regel Röntgenbilder der betroffenen Gelenke erstellt.

Auf dem Röntgenbild sind die charakteristischen Krankheitszeichen der Arthrose in den meisten Fällen gut zu erkennen, vor allem eine Verkleinerung des Gelenkspalts, nicht zueinander passende Gelenkflächen, die Bildung von Knochenausläufern, Verdichtungen des Knochens, neu entstandene Hohlräume im Knochen sowie eine Deformierung des Gelenks. Zusätzlich können weitere bildgebende Verfahren wie Sonographie oder Szintigraphie eingesetzt werden, um Entzündungen des Gelenks besser beurteilen zu können. Mit Hilfe der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) können die Verletzungen des Knorpelgewebes eingeschätzt werden.4

Behandlung

Die Entstehung einer Arthrose im höheren Alter lässt sich nicht gänzlich verhindern. Jedoch kann man selbst mit angemessener Bewegung dazu beitragen, dass die Nährstoffversorgung der Gelenke weitestgehend gewährleistet ist. Förderlich sind Sportarten wie Schwimmen und Radfahren, da die Gelenke hierbei ohne Belastung durch das eigene Körpergewicht bewegt werden können. Auch die Vermeidung von Übergewicht kann einer Arthrose vorbeugen. Von großer Bedeutung ist, bei ersten Beschwerden einen Arzt aufzusuchen. Dadurch kann z. B. der Ausgleich einer Beinlängendifferenz durch Einlagen oder orthopädische Schuhe veranlasst und einer vorzeitigen Gelenkabnützung vorgebeugt werden.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind:

  • Physikalische Therapie-ein sehr bedeutender Therapiebestandteil: Hierzu gehören vor allem Krankengymnastik unter fachkundiger Anleitung, Wärmeanwendungen in der chronischen Phase und Kühlung akut entzündeter Gelenke.
  • Medikamentöse Behandlung: Schmerzmittelgabe bei akuten Gelenkschmerzen, Injektionen von Kortisonpräparaten in das Gelenk, Hyaloronsäureinjektionen in das Gelenk.5

 

Pflegerische Maßnahmen bei Arthrose in der 24h-Betreuung und der 24h-Pflege

  • Der bzw. die Erkrankte sollte von einer professionellen Seniorenbetreuung umfassend über den Gelenkverschleiß aufgeklärt und beraten werden.
  • Die 24h Betreuung kann dem Erkrankten bei seinen Schmerzen mit Wärmeanwendungen helfen. Dieses entspannt die Muskulatur, erwärmt das Gewebe, wirkt durchblutungssteigernd und verringert somit die Beschwerden. Die Anwendungen können mit Wärmekissen, Kirschkernkissen, Fangokissen, feucht-heißen Wickeln oder Wärmflaschen erfolgen. Wichtig ist, dass die (meist osteuropäische) Pflegekraft sich bei dem Patienten erkundigt, ob die Temperatur angenehm ist.
  • Bei einer akuten Entzündung im Gelenk, die sich durch Schwellung, Rötung und Überwärmung äußert, ist es ratsamer, die betroffene Stelle zu kühlen.
  • Die 24h-Pflegekraft kann Bewegungsübungen durchführen oder vom Erkrankten durchführen lassen. Diese Übungen sind von großer Bedeutung, um die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten. Sie lassen sich gut in das alltägliche Leben einbeziehen. So kann die Pflegekraft den Arthrosepatienten beim Toilettengang unterstützen, anstatt ihn mit dem Rollstuhl zur Toilette zu fahren. Weiterhin sind Übungen in warmem Wasser (Badewanne) sehr wohltuend für die Gelenke.
  • Die Pflegekraft achtet auf die Einnahme der ärztlich angeordneten Medikamente durch den Patienten.
  • Vorhandene Hilfsmittel wie Gehstöcke und Rollatoren werden von der Seniorenbetreuung bereitgestellt, da diese den Alltag des Betroffenen erleichtern und die Beweglichkeit erhalten. Lesen Sie hierzu auch unseren Ratgeber Pflegehilfsmittel.
  • Bei Verschlechterung des Zustandes oder akuter Schmerzverstärkung ist es ratsam, einen Arzt um Rat zu fragen.6

Es gibt also nicht die eine Maßnahme, sondern immer eine individuell abzustimmende Kombination. Mit dem richtigen Partner für 24 Stunden Pflege liegen Sie hier richtig.

Möchten Sie mehr über die Betreuung und Behandlung bei anderen Krankheiten erfahren? Lesen Sie gerne hier weiter:

Wenn Sie eine Pflegeberatung benötigen, kontaktieren Sie uns gerne telefonisch unter 05731/ 86 60 280 oder über unser Kontaktformular. Mehr über uns erfahren Sie auf der Seite Vermittlungsagentur Pflegekräfte.

Gerne beraten wir Sie auch unverbindlich über die Kosten einer 24h Betreuung (siehe auch hier: Kosten 24 Stunden Betreuung und Vergleich 24h Pflege Altenheim), die wichtige Bescheinigung A1, zur Frage, ob die 24 Stunden Pflege steuerlich absetzbar ist, die 24h Betreuung deutschlandweit sowie alle nötigen Infos zur 24 Stunden Pflege.

 

Quellen:

  1. http://www.netdoktor.de/krankheiten/arthrose/
  2. http://www.gesundheit.de/krankheiten/rheuma-erkrankungen/arthrose/arthrose-symptome
  3. http://www.vitanet.de/krankheiten-symptome/arthrose/ursachen-risikofaktoren
  4. http://www.arthrose.de/arthrose/diagnose.html
  5. http://www.schmerz.de/arthrose/behandlungsmoeglichkeiten/
  6. http://www.vitanet.de/krankheiten-symptome/arthrose/pflege

Zurück