Überblick

Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, weitläufig auch bekannt unter der sogenannten Schüttelkrankheit. Sie ist eine der häufigsten Erkrankungen des Nervensystems.

Am Häufigsten tritt die Krankheit im Alter von 50-79 Jahren auf, selten vor dem 40. Lebensjahr. Zurzeit gibt es durchschnittlich 350.000 an Parkinson erkrankte Menschen deutschlandweit.

Biologische Ursache

Bei den Erkrankten ist die Substantia nigra (Region im Mittelhirn) hell gefärbt, die im Normalfall dunkel ist. Diese Tatsache ist bedingt durch degenerative Veränderungen in diesem Bereich des Gehirns. Die Substantia nigra ist wegen des hohen Eisen- und Melaningehalts ihrer Zellen dunkel verfärbt.

Dopamin ist für die Erregungsübertragung der Nervenimpulse zu einem anderen Bereich des Gehirns, dem sogenannten Stratium zuständig. Diese beiden genannten Bereiche des Gehirns sind den Basalganglien zugehörig. Dieses Flechtwerk im zentralen Nervensystem ist verantwortlich für die gesamten Bewegungsabläufe und deren Anpassung. Durch das Absterben der Substantia nigra kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen Dopamin und seinem Gegenpart Azetylcholin. Es herrscht ein Mangel an Dopamin.

Dieser Mangel des oben genannten Botenstoffes hat die Verminderung der aktivierenden Wirkung der Basalganglien ( Kerngebiete unterhalb der Großhirnrinde ) auf die Großhirnrinde zur Folge.

Symptome

Krankheitsbedingte Symptome beginnend schleichend und schreiten ein Leben lang fort. Sie werden mit der Zeit stärker und leichter zu erkennen. Ganz frühe Anzeichen sind vermindertes oder fehlendes Mitschwingen des Armes, Schulterschmerzen und einseitige Muskelverspannungen.

Das Parkinson-Syndrom ist definiert durch das Vorliegen von Bradykinese (verlangsamte Bewegung) oder Akinese (Bewegungslosigkeit) und eines der drei weiteren Leitsymptome: Rigor, Tremor und postuläre Instabilität.

Unter Akinese versteht man die allgemeine Bewegungsarmut, die sich bei jeglicher Bewegung bemerkbar macht. In Folge dessen kommt es zu einem verminderten Gesichtsausdruck ( Maskengesicht ), zu leisem und undeutlichen Sprechen, zu verlangsamtem Schlucken, zu ungeschickten Händen und erschwerten Rumpfbewegungen.

Das typische Bild tritt auf: sehr kleine, trippelnde und schlürfende Schritte.

Als Rigor bezeichnet man eine schmerzhafte Muskelsteifheit, die sich durch leichte Beugung der Ellenbogengelenke, des Rumpfes und des Nackens, später auch der Knie äußert.

Der Ruhetremor ist das augenscheinlichste Symptom. Aufgrund von wechselseitiger Anspannung gegenwirkender Muskeln kommt es zu einem Zittern, das bei Bewegung weniger wird.

Postuläre Instabilität: Es kommt zu einer Unsicherheit des Ganges und des Stehens, da die Ausgleichsbewegungen durch Störung der Stellreflexe verzögert sind. Diese Instabilität hat zur Folge, dass Patienten große Angst vor Stürzen haben, da sie durch die unsicheren Bewegungen ins Trippeln kommen.

Inwiefern die einzelnen Symptome beim Erkrankten auftauchen, ist ganz unterschiedlich und teilweise tagesformabhängig.

Es werden 3 Verlaufsformen unterschieden:

- akinetisch rigider Typ

- tremordominater Typ

- Aquivalenztyp

Begleitsymptome

-verminderter Geruchssinn

-verlangsamte Denkabläufe bei gleichbleibender Intelligenz

-Depressionen

-Antriebsarmut

-gestörte Einschätzungen von Geschwindigkeiten und Entfernungen

-Überempfindlichkeit

-schnelle Reizbarkeit

-Sinnestäuschungen und ein daraus folgender Verfolgungswahn

Die auftretenden Symptome werden durch Umwelteinflüsse wie Stress, Trauer, und Freude verstärkt und schreiten im Laufe der Erkrankung voran.

Parkinson kann mit Medikamenten gelindert werden. Sehr wichtig ist eine ausreichende Bewegung, um die verminderte Mobilität heraus zu zögern.^1,2

24h Seniorenbetreuung und Pflege zu Hause bei Morbus Parkinson

Je nach Grad ihrer individuellen Einschränkungen und Situation benötigen pflegebedürftige Menschen mit Morbus Parkinson eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene, professionelle Unterstützung bei der Pflege daheim, bspw. durch pflegende Angehörige, einen ambulanten Pflegedienst oder eine 24-Stunden-Betreuung. Eine 24h-Pflegekraft kann betroffenen Personen z. B. bei alltäglichen Dingen wie Kochen, Grundpflege, Spaziergängen helfen. Durch ihre Hilfe und die mitgebrachte Ruhe können die Patienten neuen Mut fassen und fühlen sich wieder selbstständiger in ihrer früheren sicheren Umgebung.

Bedingt durch die Tatsache, dass die Körperpflege sehr schwer fällt, wirken Erkrankte oft ungepflegt, sie lassen sich hängen und sehr vieles wird egal. Wenn die Personen Unterstützungen bei der Grundpflege bekommen, können Sie wieder Selbstwertgefühl erlangen und die Stimmung wird besser.

Weiterhin können durch ein wachsames Auge Komplikationen oder krankheitsbedingte Verletzungen früher erkannt werden. Darüber hinaus kann im Falle einer ‚Rund-um-die-Uhr‘-Betreuung daheim die Motivation der pflegebedürftigen Person zu mehr Bewegung gesteigert werden und die Angst vor Stürzen gemindert werden.

Im fortschreitenden Verlauf der Krankheit kann es von großer Notwendigkeit sein, dem Erkrankten während des Schlafens zu helfen bzw. zu unterstützen. Dieses geschieht durch eine regelmäßige Positionsveränderung des Körpers, um Dekubiti, Kontrakturen oder Fehlstellungen zu vermeiden.

Die Pflege und Unterstützungen bei Parkinsonpatienten finden sich demnach in allen Bereichen des täglichen Lebens wieder und sind von großer Bedeutung.

Des Weiteren können folgende Hilfsmittel sehr hilfreich sein:

-Essbesteck

-Strohhalm zum leichteren Trinken

-Rollator

-festes Schuhwerk ( vorzugsweise mit Klettverschluss)

-atmungsaktive Kleidung

-Toilettenstuhl am Bett für nächtliche Toilettengänge

Wir helfen Ihnen gerne!

Bei allen Fragen rund um die 24 Stunden Pflege bei Parkinson oder der professionellen Demenzbetreuung helfen wir Ihnen sehr gerne weiter. Kontaktieren Sie uns einfach unter der Telefonnummer 05731/ 86 60 280 oder über unser Kontaktformular.