Pflegekraft aus Osteuropa – 24-Stunden-Betreuung Zuhause

Viele Deutsche stehen vor folgender Situation: Die geliebten Verwandten sind in einem Alter, in dem Sie alltägliche Arbeiten nicht mehr selbst erledigen können. Der Umzug in ein Pflegeheim ist allerdings keine Option – sei es aus Angst vor einem neuen Umfeld oder aus finanziellen Gründen. Viele Menschen entscheiden sich deshalb für die 24-Stunden-Pflege durch eine Pflegekraft aus Osteuropa. Sie kann zu einem angemessenen Preis grundsätzliche Pflege- und Betreuungsaufgaben im Haushalt Ihres Angehörigen übernehmen. Auf dieser Seite erklären wir Ihnen alles Wissenswerte und die Besonderheiten dieser Pflegeform.

Eine Pflegekraft aus Osteuropa kann dabei helfen, dass Ihr Angehöriger Zuhause versorgt wird
Pflegekräfte aus Osteuropa sind bereits in jedem zwölften deutschen Pflegehaushalt beschäftigt ; © De Visu / Fotolia

Was ist eine 24-Stunden-Betreuung?

Bei der 24h-Pflege kommt eine meist osteuropäische Betreuungskraft zu Ihrem Angehörigen in die Wohnung und kümmert sich dort um die Grundpflege, kleinere Hausarbeiten und die Betreuung. Oft handelt es sich dabei um polnische Pflegekräfte, die aus Ihrer Heimat entsendet werden, um über einen Zeitraum von meist etwa drei Monaten im Ausland tätig zu werden. Sie ist somit eine Alternative zu einem kostenintensiven Platz in einem Altenheim und kann Sie tatkräftig unterstützen, wenn Sie privat organisiert Angehörige pflegen. So ist die Beliebtheit dieser Pflegeform in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Eine Studie der Hans Böckler Stiftung aus dem Juni 2017 zeigt, dass bereits in jedem zwölften deutschen Pflegehaushalt eine 24h-Pflegekraft beschäftigt ist.

Woher stammen die Pflegekräfte?

Die meisten ausländischen Pflegerinnen, die im Rahmen der 24-Stunden-Betreuung oder als Pflegerin in einem Heim in Deutschland tätig sind, kommen aus Osteuropa. Jede Fünfte stammt aus dem benachbarten Polen, die restlichen 80 Prozent setzen sich zusammen aus Pflegekräften aus Slowenien, der Slowakei, Bosnien-Herzegowina, Kasachstan, Bulgarien, Rumänien, Kroatien und anderen Ländern Osteuropas. Dass die meisten von ihnen aus Polen stammen, hat zum einen etwas mit der geografischen Nähe zu tun. Zum anderen können aber auch überproportional viele von ihnen mindestens ein bisschen deutsch sprechen und verstehen, was natürlich bei der Arbeit in einem deutschen Haushalt von Vorteil ist.

Welche Arbeit können die Betreuungskräfte übernehmen?

Die Leistungen der 24 Stunden Betreuung setzen sich aus insgesamt drei Teilbereichen zusammen. Der wichtigste Aspekt ist dabei natürlich die Grundpflege ihres Angehörigen. Die 24h-Pflegerinnen helfen der pflegebedürftigen Person bei der Körperhygiene, der Nahrungsaufnahme und der Lagerung. Darüber hinaus übernehmen sie aber auch ganz allgemeine Aufgaben im Haushalt. Dazu zählt das Kochen und Putzen, das Erledigen des Einkaufs und alle anderen Dinge, die zum Führen eines Haushalts gehören und nicht mehr von Ihrem Verwandten alleine gemeistert werden können. Der dritte und letzte Aspekt ist die Mobilisierung des Pflegebedürftigen. So begleiten die Pflegekräfte die Senioren beispielsweise zu Terminen zum Arzt und machen nach Möglichkeit auch mal kleine Spaziergänge mit ihnen.

Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist aber auch die zwischenmenschliche Nähe. Dadurch, dass die Betreuerin dauerhaft mit in der Wohnung einzieht, wird sie in vielen Fällen binnen kürzester Zeit zu einer echten Bezugsperson. Kleine Spieleabende oder andere Freizeitbeschäftigungen sind jederzeit möglich und fördern nachhaltig das Wohlbefinden der Senioren. Eine Person in unmittelbarer Nähe zu wissen, die sich um die Gesundheit Ihres Angehörigen kümmert, ist also nur einer von vielen positiven Effekten, die die 24 Stunden Pflege hat.

Neben dem Haushalt sorgen die Pflegekräfte auch für die Grundpflege und die Mobilisierung des Pflegebedürftigen
Die Pflegekraft aus Osteuropa kocht, putzt und wäscht für Ihren Angehörigen ; © Rainer Sturm / pixelio.de

Wie kann eine Pflegekraft aus Osteuropa beschäftigt werden?

Grundsätzlich gibt es drei Beschäftigungsformen, in deren Rahmen eine 24-Stunden-Betreuungskraft im Haushalt Ihres Angehörigen tätig werden kann. Die meisten Pflegerinnen sind bei einem Arbeitgeber in Ihrem Heimatland angestellt und wurden nach Deutschland entsendet. Nach Ausstellung der Bescheinigung A1 können sie gemäß des Entsendegesetzes innerhalb der EU-Grenzen ihrem Beruf nachgehen. Die Vorteile bei dieser Beschäftigungsform sind der verhältnismäßig niedrige Preis sowie der überschaubare bürokratische Aufwand, der für die Einstellung nötig ist.

Sie können außerdem auch eine selbstständig tätige Pflegekraft beauftragen. Auch wenn die Kosten mit denen der Entsendung vergleichbar sind, ist die Beschäftigung einer selbstständigen Pflegekraft für viele Haushalte keine Option. Grund dafür ist eine rechtliche Grauzone, die ein juristisches Risiko mit sich bringt. Wenn eine selbstständige Pflegekraft nur einem einzigen Kunden hat, besteht automatisch der Verdacht einer Scheinselbstständigkeit. Auch der Auftraggeber müsste, wenn eine Scheinselbstständigkeit nachgewiesen werden kann, die juristischen Konsequenzen mittragen.

Die letzte legale Möglichkeit ist die Direktanstellung im Haushalt. Dabei sind Sie selbst der Arbeitgeber und haben somit die volle Weisungsbefugnis. Einhergehend damit müssen Sie aber auch dafür sorgen, dass alle rechtlichen Voraussetzungen erfüllt werden. Dieser große organisatorische Aufwand, in Kombination mit höheren Kosten, führt dazu, dass die Direktanstellung für die meisten Familien nicht in Frage kommt.

Rechtliche Grundlagen für die Entsendung

Die Überwachung der Einhaltung der rechtlichen Grundlagen übernimmt in den meisten Fällen die Vermittlungsagentur. Sie stellt sicher, dass das für diese Beschäftigungsform unverzichtbare A1-Formular ausgestellt wurde. Es bescheinigt, dass die Pflegekraft in Ihrer Heimat korrekt sozialversichert ist. Die entsendeten Betreuerinnen können dann in ein anderes EU-Land geschickt werden, um dort für eine feste Laufzeit von höchstens einem Jahr ihrer Arbeit nachzugehen. Auf Antrag für die Bescheinigung durch den jeweiligen Arbeitgeber, wird das Formular dann vom Renten- und Sozialversicherungsträgers des Heimatlandes ausgestellt. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, steht einer rechtlich einwandfreien Beschäftigung der Pflegekraft im Haushalt Ihres Angehörigen nichts mehr im Weg.

Was kostet die 24-Stunden-Betreuung?

Darüber hinaus hat die Wahl der Anstellungsform aber auch einen Einfluss auf die Kosten der Dienstleistung (mehr zu Kosten 24 Stunden Betreuung bzw. konkret zu Kosten polnische Pflegekräfte). Bei der Entsendung und der Beauftragung einer selbstständigen Pflegekraft, müssen Sie als Leistungsempfänger nämlich nur die Lohnkosten tragen. Bei der direkten Anstellung kommen noch die Sozialausgaben hinzu, die Sie als Arbeitgeber leisten müssen. So steigen die monatlichen Kosten nochmal um rund 400 bis 500 Euro, was einem Anstieg von etwa 25 Prozent gleichkommt. Bei den erstgenannten Varianten werden diese Abgaben entweder vom Arbeitgeber (Entsendung) oder der Pflegekraft selbst (Selbstständigkeit) in der Heimat abgeführt.

Der zweite große Einflussfaktor auf den Preis ist der zu erwartende Pflegeaufwand und welche Fähigkeiten und Qualifikationen die Pflegekraft in diesem Zusammenhang vorweisen können muss. So ist die zu erledigende Arbeit deutlich umfangreicher, wenn Ihr Angehöriger einen hohen Pflegegrad hat und zum Beispiel unter Demenz leidet (mehr dazu finden Sie auf unseren Seiten zu den Themen Pflegegrad 24 Stunden Pflege und Demenzbetreuung). Das schlägt sich, wie zum Beispiel auch der Umfang der von Ihnen gewünschten Deutschkenntnisse, dann in den Kosten nieder. Generell lässt sich sagen, dass der Preis für eine entsendete Pflegekraft zwischen 1.700 Euro und 2.300 Euro liegt. Hinzu kommen jeweils meist noch eine Pauschale für Kost und Logis sowie für die anfallenden Fahrtkosten von der Heimat der Pflegerin zum Haushalt Ihres Angehörigen.

Wenn die pflegebedürftige Person Pflegegeld erhält, können Sie dies für die Ausgaben aufwenden. Hinzu kommt der Anspruch auf Verhinderungspflegegeld und Kurzzeitpflege. Wenn Sie diese geltend machen, können Sie die effektiven monatlichen Kosten in einen Bereich zwischen 1.000 und 1.500 Euro drücken. Im Gegensatz zu den Kosten für einen dauerhaften Platz in einem Altenheim, ist die 24h-Pflege somit eine verhältnismäßig günstige Alternative. Mehr dazu finden Sie unter Kosten Altenheim Pflegeheim.

Die 24h-Pflege ist in den meist deutlich günstiger als ein Platz im Pflegeheim
Die Beschäftigung von entsendeten Pflegekräften ist in den meisten Fällen die günstigste Variante ; © Andreas Morlok / pixelio.de

Vorteile der 24h-Pflege

Sicher ist die Beschäftigung einer Pflegekraft aus Osteuropa im Haushalt Ihres Familienangehörigen nicht in jedem Fall sinnvoll. So kann sie bei einem nur sehr kleinen und unregelmäßig zu leistendem Pflegeaufwand überflüssig, bei besonders hohem Pflegebedarf andererseits schlicht unzureichend sein.

Viele Senioren wünschen sich, auch im hohen Alter in den eigenen vier Wänden verbleiben zu können. Dies ist meist nur dann möglich, wenn Familienmitglieder für die Pflege und Betreuung sorgen. Wenn dies aufgrund von anderen Verpflichtungen nicht gewährleistet werden kann, wird für viele die 24h-Betreuung zu einer sehr attraktiven Option. Dass die pflegebedürftige Person nicht in ein Pflegeheim umziehen muss, kann auch therapeutische Vorteile haben. Bei einer Demenzerkrankung dient das gewohnte Umfeld als Erinnerungsstütze. Die identitätsstiftenden Attribute der eigenen Wohnung fördern also oft nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die gesundheitliche Verfassung der Person (mehr zu 24h Pflege Demenz).

Pro & Contra: Pflegekräfte aus Osteuropa

Die Beschäftigung einer Pflegekraft aus Osteuropa hat viele Vorteile, kann aber in manchen Pflegesituationen unangemessen sein (s. dazu auch 24 Stunden Pflege Stiftung Warentest). Damit Sie auf einen Blick sehen können, ob die 24-Stunden-Pflege für Ihren Angehörigen sinnvoll ist, haben wir hier die Pro- und Contra-Argumente auf einen Blick für Sie zusammengetragen.

 

Ermöglicht Verbleib in der Wohnung
Übernimmt viele Arbeiten
Leistet die Grundpflege
Verhältnismäßig günstig
Legal und rechtssicher
Zusätzliche Bezugsperson vor Ort
Sicherheit und Entlastung für Angehörige
In manchen Fällen unzureichend
Rechtliche Grauzone bei Selbstständigkeit der Pflegerin

Wie Sie die passende osteuropäische Betreuungskraft finden

Bei der Suche nach einer osteuropäischen Haushaltshilfe helfen Ihnen darauf spezialisierte Agenturen wie Jacura gerne weiter. Wir arbeiten direkt mit den Arbeitgebern der Betreuerinnen zusammen und können so binnen kürzester Zeit eine 24-Stunden-Pflegekraft finden, die perfekt zu Ihrer Situation und den Ansprüchen passt.

Der Ablauf ist dabei hoch standardisiert, um eine gleichbleibend hohe Qualität unserer Vermittlungsarbeit gewährleisten zu können. Im ersten Schritt können Sie entweder im Gespräch mit einem unserer Mitarbeiter oder durch das Ausfüllen unseres Fragebogens Ihren Bedarf übermitteln. Wir legen Ihnen auf der Grundlage Ihrer Angaben dann ein unverbindliches Angebot vor. In diesem Angebot sind dann auch schon konkrete Personalvorschläge enthalten. Nachdem Sie sich für eine Pflegekraft entschieden haben, die am besten zu den Anforderungen und Ihrem Angehörigen passt, organisieren wir die Anreise der Betreuerin. So können Sie innerhalb kürzester Zeit auch auf kurzfristig entstandenen Bedarf reagieren und eine Betreuerin im Haushalt Ihres Verwandten einziehen lassen. Ihre Vorteile bei Jacura:

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